IT-Outsourcing: Vom Dienstleister bis zur eigenen Gründung

Der Beginn einer Revolution: Die Geburt einer innovativen Software

Im Jahr 2010 erkannte ein deutsches Unternehmen die steigende Nachfrage nach einer umfassenden digitalen Lösung für seine Kunden. Unternehmen brauchten dringend Unterstützung bei der Verwaltung von Rechtskatastern, Pflichtenlisten und Genehmigungsunterlagen im Bereich Energie-, Umwelt- und Klimarecht. So entstand die Idee zu einer Web-Software, die sämtliche Unterlagen und Pflichten an einem Ort bündelt und die umfassende Beratung erleichtert.

Schon von Anfang an setzte das Unternehmen auf IT-Outsourcing. Mit spezialisierten Dienstleistern aus verschiedenen Ländern konnte es etwa zwei Drittel der IT-Kosten einsparen, die bei einer vollständigen Inhouse-Entwicklung in Deutschland angefallen wären. 2014 war die erste marktfähige Version der Web-Software fertig, und das Produktportfolio wuchs stetig mit weiteren Softwarelösungen wie Apps und SaaS-Produkten.

Der Wandel: Vom Dienstleister zum Freelancer und zurück

Nach einigen Jahren der Zusammenarbeit mit Dienstleistern erkannte das Unternehmen, dass nur ein Bruchteil der Zahlungen bei den eigentlichen Programmierern ankam. Die Arbeitsbedingungen und die soziale Absicherung der Entwickler waren oft unzureichend. Diese Erkenntnisse führten 2021 zu einem schrittweisen Wechsel hin zu Freelancern aus Indien. Die direkte Zusammenarbeit mit Freelancern brachte viele Vorteile: Kostenvorteile konnten direkt weitergegeben werden, und die Kommunikation war viel direkter. Doch auch hier gab es Herausforderungen, vor allem in Bezug auf die soziale Absicherung der Freelancer.

Der große Schritt: Eigene Unternehmensgründung in Indien

Mit der Gründung eines eigenen Unternehmens in Indien im Jahr 2021 übernahm das deutsche Unternehmen die volle Verantwortung für seine IT-Projekte. Ein Team von drei Gründern aus dem deutschen Unternehmen machte sich auf den Weg, um das Projekt erfolgreich umzusetzen.

Trotz der Pandemie-bedingten Home-Office-Pflicht wurde schnell ein geeignetes Büro gefunden, das in einem Viertel im Süden von Hyderabad liegt, wo viele der Mitarbeiter beheimatet sind. Die Nähe zu den Wohnorten der Mitarbeiter verkürzte die täglichen Pendelzeiten erheblich und steigerte so die Lebensqualität der Angestellten. Seit Januar 2023 arbeitet das Team nun in ihrem neuen Büro, das den höchsten Standards in Bezug auf Ausstattung und Sicherheit entspricht.

Die Zukunft: Verantwortung und Nachhaltigkeit im IT-Outsourcing

Die Erfolgsgeschichte zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur auf Kosteneffizienz zu achten, sondern auch die sozialen und ethischen Aspekte des Outsourcings zu berücksichtigen. Mit der Gründung einer neuen GmbH im Januar 2023 öffnete das Unternehmen seine Outsourcing-Dienstleistungen auch für andere Firmen. Startups und mittelständische Unternehmen profitieren nun von der nachhaltigen und verantwortungsvollen IT-Outsourcing-Strategie.

Was Du für Dein Unternehmen lernen kannst

Die Entscheidung für oder gegen IT-Outsourcing hängt von vielen Faktoren ab. Hier sind einige Überlegungen, die Dir bei der Entscheidung helfen können:

Pro IT-Outsourcing

  • Kostenreduktion: Einsparungen von bis zu zwei Dritteln der IT-Kosten.
  • Fachkräftezugang: Zugang zu einem großen Pool an Fachkräften im Zielland.
  • Zeitersparnis: Schnelle Beschaffung von Mitarbeitern durch Dienstleister.
  • Flexibilität und Skalierbarkeit: Ressourcen können bedarfsgerecht angepasst werden.
  • Fokussierung auf Kernkompetenzen: Auslagerung von IT-Aufgaben ermöglicht Konzentration auf die eigenen Stärken.

Contra IT-Outsourcing

  • Sicherheitsbedenken: IT-Sicherheit und Datenschutz können Risiken bergen.
  • Kommunikationshürden: Unterschiedliche Zeitzonen und sprachliche Barrieren.
  • Qualitätskontrolle: Ohne klare Anforderungen kann die Qualität leiden.
  • Abhängigkeit vom Dienstleister: Kein Aufbau von internem Know-how.

Worauf Du bei der Wahl eines Outsourcing-Dienstleisters achten solltest

  • Transparenz: Offene Arbeitsbedingungen und klare Kommunikation.
  • Organisation: Stabile Zuordnung von Vollzeitäquivalenten.
  • Kommunikation: Offene Kommunikationskultur im Team.
  • Diversität: Bemühungen um diverse Teams.
  • Soziales und Nachhaltigkeit: Menschenrechtliche Risiken und Gleichstellung der Geschlechter.

Die Outsourcing-Geschichte zeigt, dass mit der richtigen Strategie und Verantwortung viel erreicht werden kann. Nutze diese Erkenntnisse, um Dein eigenes IT-Outsourcing-Projekt erfolgreich zu gestalten!