Revolutionäre Legaltech-Entwicklung: AI-Startup Leya erhält 10,5 Millionen Dollar Finanzierung
Ein neuer Stern am Legaltech-Himmel
Ein Jahr nach seiner Gründung hat das schwedische AI-Startup Leya eine beeindruckende Finanzierung in Höhe von 10,5 Millionen Dollar in der Seed-Runde erhalten. Angeführt wurde diese Runde von dem US-amerikanischen Venture-Capital-Unternehmen Benchmark, unterstützt von Y Combinator, Hummingbird aus London und SV Angel aus San Francisco.
Das Erfolgsrezept: Ein All-in-One AI-Tool
Leya hat sich auf die Entwicklung von AI-Tools spezialisiert, die juristische Arbeitsprozesse vereinfachen sollen. Doch anders als viele andere Startups, setzt Leya auf ein umfassendes Tool, das mehrere Funktionen in einem vereint. Max Junestrand, CEO und Mitbegründer von Leya, erklärt: „Wir gehen davon aus, dass Anwälte nicht viele verschiedene AI-Tools nutzen möchten, sondern eines, das viel kann.“ Anstatt als ehemalige Anwälte heranzugehen, nähern sich die Entwickler als Maschinenlernexperten der Sache und integrieren alle bisherigen Arbeiten der Kanzlei sowie rechtliche Datenbanken aus verschiedenen Ländern.
Von der Idee zur Umsetzung
Gegründet wurde Leya im Juni 2023 im Rahmen des Business Lab Inkubators der Stockholm School of Economics. Die ersten Unterstützer waren Joel Hellermark, Gründer des AI-Unternehmens Sana, und Erik Engellau-Nilsson, ehemaliger CEO der Norrsken-Stiftung. Nach ersten Erfolgen und der Zusammenarbeit mit der renommierten schwedischen Anwaltskanzlei Mannheimer Swartling, wurde Leya in das Y Combinator Programm aufgenommen. Dies führte zu einer Flut an Anfragen von Risikokapitalgebern. „Nach der Aufnahme bei Y Combinator standen wir auf dem Radar von allen – wir wurden mit Anfragen bombardiert und mussten sehr selektiv sein, mit wem wir sprachen“, so Junestrand.
Ein AI-Tool der nächsten Generation
Leya hat über 70 Kunden, darunter Anwaltskanzleien und interne Rechtsteams in ganz Europa, darunter Großbritannien, Spanien, Frankreich, Portugal, die Niederlande und die nordischen Länder. Die jährliche Abonnementgebühr pro Nutzer liegt zwischen 1.000 und 3.000 Euro. Das AI-Tool von Leya greift direkt auf Dateien und Dokumente zu und kombiniert diese mit rechtlichen Daten aus über 15 Jurisdiktionen, einschließlich EU-Rechtsdatenbanken, Verordnungen, Rechtsprechungen und Behördendaten. Es liefert Zitate und Verweise aus dem Material, einschließlich Due-Diligence-Prüfungen und Gesprächen.
Zukunftsvision: AI als „Internet-Moment“ unserer Generation
Leya ist flexibel in der Wahl der AI-Modelle, solange sie den Datenschutz- und Vertraulichkeitsanforderungen entsprechen. Das Unternehmen baut sein Produkt auf der Microsoft Azure-Plattform auf und verwendet unter anderem LLMs wie Meta’s LLaMA und OpenAI’s GPT-4. „Mit fortschreitender AI-Entwicklung werden die intelligenteren Modelle langsamer sein, und man wird schnellere Modelle für einige Aufgaben und langsamere für schwierigere Aufgaben verwenden. Das tun wir bereits in unserem Tech-Stack“, erklärt Junestrand.
Obwohl es viel Gerede und wenig Taten im Bereich der globalen Expansion dieser AI-Tools gibt, konzentriert sich Leya darauf, ein Produkt zu entwickeln, das in Europa geliebt und genutzt wird. „Das ist für uns viel wichtiger als eine globale Expansion von Tag eins an“, so Junestrand.
Leya sieht diese Innovation als das „Internet-Moment“ unserer Generation und plant, weiter zu wachsen und die Produktentwicklung voranzutreiben. Mit der frischen Finanzierung wird das Unternehmen sein 25-köpfiges Team erweitern und weiterhin in seine Technologie investieren, um die juristische Arbeit revolutionär zu erleichtern.