Llama 3

Der Neue Stern am KI Himmel

Meta hat mit der Veröffentlichung von Llama 3, einem leistungsstarken, offenen Sprachmodell, für Aufsehen gesorgt. Dieses Modell steht jedem zum Download zur Verfügung und bietet eine ernsthafte Konkurrenz zu den aktuellen Marktführern OpenAI und Google. Jerome Pesenti, ehemaliger Vizepräsident für künstliche Intelligenz bei Meta, feiert diese Entscheidung aus mehreren Gründen. Vor allem freut er sich, dass sein neues Startup nun Zugang zu einer KI hat, die fast so leistungsfähig ist wie OpenAI’s GPT-4, aber deutlich günstiger zu betreiben und offener für Modifikationen ist.

Der Einfluss von Open Source Modellen

Llama 3 könnte einen grundlegenden Wandel in der Welt der künstlichen Intelligenz einleiten. Bisher dominierte OpenAI mit ChatGPT den Markt, zog Millionen von Entwicklern an und setzte neue Maßstäbe. Doch wenn sich Open Source Modelle wie Llama 3 als konkurrenzfähig erweisen, könnten Entwickler und Unternehmer anfangen, kostenlose Modelle zu nutzen, anstatt für teure APIs von OpenAI oder Google zu bezahlen.

Pesenti ist der Meinung, dass es ein spannendes Rennen zwischen offenen Modellen wie Llama 3 und geschlossenen Modellen wie GPT-4 und Google’s Gemini geben wird. Bereits Llama 2, das Vorgängermodell, hatte großen Einfluss, aber Llama 3 setzt noch einen drauf. Dank größerer und hochwertigerer Trainingsdaten ist es leistungsfähiger und kostengünstiger in der Anwendung.

Vorteile von Llama 3

Ein großer Vorteil von Llama 3 ist die Kostenersparnis. Laut Pesenti kostet das Betreiben von Llama 3 auf einer Cloud-Plattform nur ein Zwanzigstel im Vergleich zu GPT-4. Darüber hinaus kann Llama 3 extrem schnell auf Anfragen reagieren, was für Entwickler entscheidend ist, die auf verschiedene Modelle zugreifen müssen.

Auch die Größe des Modells spielt eine Rolle. Meta hat zwei Versionen von Llama 3 veröffentlicht: eine mit 70 Milliarden Parametern und eine kleinere mit 8 Milliarden Parametern, die sogar auf einem Laptop laufen kann. Diese kompakte Version ist überraschend leistungsfähig und zeigt das Potenzial für kleinere, effizientere Modelle.

Konkurrenz schläft nicht

Neben Meta haben auch andere Technologiegiganten offene KI-Modelle veröffentlicht. Microsoft hat Phi-3-mini und Apple OpenELM herausgebracht, zwei kleine, aber leistungsfähige Modelle, die auf einem Smartphone laufen können. Diese Entwicklungen zeigen, dass der Trend zu offenen KI-Modellen immer stärker wird.

In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob Llama 3 und andere offene Modelle tatsächlich die Premium-Modelle wie GPT-4 für einige Entwickler verdrängen können. Meta arbeitet bereits an einer Version von Llama 3 mit 400 Milliarden Parametern, die zu den leistungsfähigsten der Welt gehören soll.

Natürlich ist diese Offenheit nicht rein altruistisch. Mark Zuckerberg, CEO von Meta, glaubt, dass die Öffnung der KI-Modelle letztendlich dem Unternehmen zugutekommen wird, indem sie die Kosten für Technologien senkt, auf die Meta selbst angewiesen ist. Außerdem könnte es dazu beitragen, zu verhindern, dass OpenAI, Microsoft oder Google das Feld dominieren.

Fazit

Die Veröffentlichung von Llama 3 markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung offener KI-Modelle. Diese könnten die Art und Weise, wie Entwickler und Unternehmen künstliche Intelligenz nutzen, grundlegend verändern. Meta zeigt mit Llama 3, dass offene Modelle nicht nur konkurrenzfähig, sondern auch kostengünstiger und flexibler sein können. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich dieser Wettlauf in der Welt der künstlichen Intelligenz weiterentwickeln wird.